Bright Friday statt Black Friday gegen den Überkonsum

Black Friday: Was steckt hinter dem Shopping-Event – und warum wir es anders machen

Black Friday ist heute weltweit ein Synonym für Schnäppchenjagd und riesige Rabatte. Doch woher kommt der Name eigentlich, und was bedeutet der Black Friday wirklich? Wir schauen uns die Ursprünge des Tages an und erklären, warum wir bei Tildi einen alternativen Ansatz verfolgen – für eine nachhaltigere Zukunft.

Die Ursprünge des Black Friday

Der Black Friday stammt ursprünglich aus den USA. Dort fällt er immer auf den Freitag nach Thanksgiving, dem 4. Donnerstag im November. Traditionell ist dieser Tag ein Brückentag, den viele nutzen, um mit ihren Weihnachtsbesorgungen zu beginnen.

Aber warum der Name „Black Friday“? Dazu gibt es zwei gängige Theorien:

  1. Menschenmassen in den Geschäften: Die Einkaufsstraßen und Geschäfte waren so überfüllt, dass man angeblich nur noch eine „schwarze Masse“ aus Menschen sehen konnte.
  2. Schwarze Zahlen schreiben: Viele Händler machten bis zu diesem Tag im Jahr Verluste (rote Zahlen). Erst durch den großen Umsatz am Black Friday wechselte die Bilanz ins Positive, also in die schwarzen Zahlen.

Die Schattenseiten des Black Friday

Auch wenn der Black Friday für viele Konsumenten verlockend klingt, bringt er einige Probleme mit sich:

  • Überproduktion: Viele Händler kaufen extra für diesen Tag große Mengen an Produkten ein, um sie günstiger verkaufen zu können. Das führt oft zu einem Überangebot an Artikeln, die eigentlich gar nicht gebraucht werden.
  • Wachstum um jeden Preis: In einer Gesellschaft, die auf ständiges Wachstum ausgerichtet ist, wird erwartet, dass die Umsätze jedes Jahr steigen. Das setzt Händler und Verbraucher unter Druck.
  • Ressourcenverschwendung: Günstige Produkte, die schnell hergestellt und gekauft werden, belasten unsere Umwelt. Oft werden sie nicht lange genutzt oder landen sogar unbenutzt im Müll.

Unser Ansatz: Bright Friday statt Black Friday

Bei Tildi gehen wir einen anderen Weg. Wir glauben, dass Nachhaltigkeit und bewusster Konsum die bessere Antwort auf den Black Friday-Trubel sind. Deshalb feiern wir den Bright Friday – für eine hellere, hoffnungsvollere Zukunft.

  • Nachhaltiger Konsum: Statt neue Produkte extra für den Black Friday einzukaufen, bieten wir euch Rabatte auf die Dinge, die ohnehin schon da sind. Das spart Ressourcen und fördert bewussten Konsum.
  • Ressourcen sparen: Wusstest du, dass der sparsamste Umgang mit Ressourcen darin besteht, bereits Vorhandenes zu nutzen? Wir setzen wir auf Produkte, die nicht extra neu produziert werden - wie Second Hand, Refurbished und Last Season. 

Warum Bright Friday?

Wir glauben daran, dass Konsum anders funktionieren kann. Anstatt uns von immer mehr und immer günstiger leiten zu lassen, sollten wir auf das zurückgreifen, was wir schon haben, und bewusster entscheiden, was wirklich gebraucht wird.

Wenn du bei uns einkaufst, unterstützt du diesen Gedanken. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für eine nachhaltigere Zukunft.

Schluss mit dem Überkonsum: Dein Beitrag zählt

Lasst uns gemeinsam den Black Friday hinterfragen und stattdessen bewusster konsumieren. Schaut in unserem Shop vorbei und entdeckt Second Hand und Last Season Produkte  – ganz ohne Ressourcenverschwendung!

Mach mit beim Bright Friday: Für dich, für die Umwelt und für eine Zukunft, von der wir alle etwas haben.

 

Was Black Friday wirklich kostet – Die Schattenseite des Konsumrausches

Black Friday ist längst mehr als nur ein Shopping-Event. Es ist ein globales Phänomen, das Milliarden von Menschen anzieht und Unternehmen Rekordumsätze beschert. Doch die Netflix-Dokumentation "Buy Now" zeigt, dass hinter den verlockenden Rabatten eine düstere Wahrheit steckt. Während Verbraucher auf der Jagd nach Schnäppchen sind, zahlen Umwelt, Gesellschaft und Arbeiter einen hohen Preis.

1. Die Psychologie hinter Black Friday

Warum greifen wir zu? Black Friday weckt primitive Instinkte: Schnäppchen und limitierte Angebote lösen ein Belohnungsgefühl aus, das zu impulsivem Kaufverhalten führt. 75 % der Käufer bereuen ihre Einkäufe später, aber die kurzfristige Euphorie dominiert. Dabei sind viele Rabatte Augenwischerei – 85 % der Angebote sind laut Studien nicht günstiger als der Durchschnittspreis im restlichen Jahr.

2. Ein Berg aus Müll

Die Wegwerfmentalität, die durch Rabattaktionen gefördert wird, ist alarmierend. Jede Sekunde landet eine LKW-Ladung Kleidung auf dem Müll oder wird verbrannt. Fast Fashion ist ein Haupttreiber: Die schnelle und günstige Produktion von Kleidung führt dazu, dass wir Produkte durchschnittlich 40 % kürzer nutzen als noch vor 20 Jahren.

3. Klimakiller Konsum

Konsumgüter, die wir kaufen und oft schnell entsorgen, verursachen massive ökologische Schäden. 10 % der weltweiten CO₂-Emissionen entfallen auf Produktion und Transport – mehr als der gesamte Flug- und Schiffsverkehr zusammen. Rabattaktionen wie Black Friday verstärken diesen Effekt, da sie eine künstliche Nachfrage schaffen, die Lieferketten unter Druck setzt und Emissionen in die Höhe treibt.

4. Die "falschen" Tipps aus dem Film: Ironie, die weh tut

Im Film "Buy Now" gibt es eine provokante Stimme, die scheinbar „kluge“ Ratschläge gibt, wie Unternehmen maximal vom Konsum profitieren können. Diese ironischen Tipps entlarven die zerstörerische Logik hinter der Konsumindustrie:

  • „Verkauf mehr, egal wie!“ Schaffe künstliche Bedürfnisse durch aggressive Werbung und manipulative Rabatte, auch wenn niemand das Produkt wirklich braucht.
  • „Mach Produkte billig und kurzlebig.“ Plane Produkte so, dass sie schnell kaputtgehen, um Nachkäufe zu erzwingen – perfekt fürs Geschäft.
  • „Greenwashing funktioniert!“ Täusche Nachhaltigkeit vor, um Kunden zu beruhigen, auch wenn deine Praktiken alles andere als umweltfreundlich sind.
  • „Erschaffe Trends und vergiss die Umwelt.“ Halte den Konsumzyklus am Laufen, indem du immer neue „Must-Haves“ promotest, die in ein paar Monaten wieder überflüssig sind.

Diese überspitzten Aussagen zeigen: Der derzeitige Fokus auf Profitmaximierung um jeden Preis ist weder nachhaltig noch zukunftsfähig.

5. Elektroschrott: Ein globales Problem

Elektronikprodukte gehören zu den beliebtesten Black Friday-Angeboten. Doch was passiert mit den Altgeräten? Nur 17 % des globalen Elektroschrotts werden recycelt. Der Rest landet auf Deponien, oft in Ländern des globalen Südens, wo er Böden und Wasser vergiftet.

6. Die menschliche Seite: Arbeitsbedingungen unter Druck

Die glitzernden Angebote haben eine dunkle Kehrseite für Arbeiter in den Lieferketten. In Lagerhallen wie bei Amazon herrscht zur Black Friday-Saison extremer Stress, mit Berichten über unzumutbare Arbeitsbedingungen. In asiatischen Produktionsstätten stehen Arbeiter oft unter noch härterem Druck, um die Nachfrage nach günstigen Produkten zu decken.

7. Was Unternehmen wirklich tun sollten

Der Film bietet auch echte Empfehlungen, wie Unternehmen einen positiven Wandel bewirken können:

  • Fördern Sie Kreislaufwirtschaft, indem Sie langlebige, reparierbare Produkte anbieten und auf Recycling setzen.
  • Stellen Sie Transparenz über die gesamte Lieferkette her.
  • Setzen Sie auf Qualität statt Quantität, um weniger, aber besser zu produzieren.
  • Übernehmen Sie Verantwortung durch ehrliche Kommunikation und Konsumentenaufklärung.

Fazit: Black Friday ist kein Feiertag – sondern ein Weckruf

Die Netflix-Dokumentation entlarvt Black Friday als Symptom einer globalen Konsumkrise. Die „falschen“ Tipps zeigen, wie weit viele Unternehmen noch von nachhaltigen Lösungen entfernt sind, während die „richtigen“ Ansätze einen Weg in die Zukunft weisen.

Es ist an der Zeit, unser Kaufverhalten zu ändern und einen nachhaltigeren Weg einzuschlagen. Statt blind auf Rabatte zu reagieren, sollten wir bewusst entscheiden und hinterfragen, ob unser Konsumverhalten mit unseren Werten übereinstimmt.

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